mac
BeitragVerfasst am: 14.11.2006, 23:22 Titel: Polizei Kodiak Wien Herzversagen!!!!
hehe kurz lustige geschichte...
Moin Moin!
Während ich das lese, trage ich meinen Hamburg Blue Devils Pullover (zwinker zwinker)....
Schöne Geschichte...Bei mir waren es nicht die Polizisten, sondern die örtlichen Zollbeamten. Mein Kodiak war ungefähr eine Woche überfällig. Dann fand ich eine Karte vom Zoll in meinem Briefkasten. Auf dieser stand geschrieben, dass ich mich doch mal zwischen dann und dann dort auf der Dienststelle einzufinden hätte. Mir war ja schon klar, um was es ging. Also gleich am nächsten Werktag dort hingestiefelt.
Jetzt stellt Euch bitte eine Aussenstelle des Zolls in einer norddeutschen Kleinstadt vor. Sobald man durch die Tür tritt, hat man das Gefühl, in den 70er Jahren gelandet zu sein. Nix hi-tec, sondern alles solide und mit Holzregalen an den Wänden, wo denn die zu verzollenden Waren drin liegen. Und zwar vom Boden bis an die Decke. Und in diesem Monstrum von Regal, was bis heute ein Eckdatum deutschen Holzschaffens in Eichenoptik darstellt, befand sich genau EIN! seitlich aufgetrenntes Päkchen und EINE! can, mit dem mir so vertrauten und liebgewonnenen Wappenbären auf dem Deckel drauf, lag daneben. Was für ein grotesker Anblick. Sechs Meter lang und drei Meter hoch Regal und dann dieses eine ensemble in der Mitte.
Ich dachte nur "her damit...." Aber weit gefehlt. So einfach geht das beim deutschen Zoll nicht. Der Beamte sagte mir folgendes: "Was haben wir denn hier? Wir können damit nichts anfangen...!" Und dann hat der sich Handschuhe angezogen und die can behutsam aus dem Regal genommen und mir wie ein Päkchen Uran236 hingehalten.
"Kautabak!" habe ich geantwortet und musste feststellen, dass meine can aufgeschnitten war. "WAS?" kam die Antwort. "Kautabak !" gab ich zurück, "steckt man sich in dem Mund und geniesst den Geschmack. Ist wie rauchen ohne Qualm." Mittlerweile hatte sich der Raum bereits mit allen anwesenden Beamten gefüllt, die dieser merkwürdigen Konversation folgen wollten. "Können Sie mir das mal demonstrieren?" fragte der Beamte. "Klar, kein Problem..." antwortete ich.
Ich mir also die Dose gegriffen und die Unterlippe vollgehauen. "So..!" sagte ich. Und der Beamte hat mich angesehen, als ob ich gerade einen Affen mit Ketchup verspeisen würde. Das Problem an der Sache war: Ich hatte das kleine, aber feine Detail vergessen, dass man ja auch irgendwie ausspucken muss. Nun war ich in der Klemme. Nix dabei. Wohin mit den Säften oder dem dip? Auf den Boden spucken? Den Beamten um seine Kaffeetasse bitten? Naja....also...hmhm....runter damit...GULP...
Aber damit war das Verhör noch nicht vorbei. "Und wieso kommt das aus Amerika? Ist das hier überhaupt erlaubt? Was kostet das wirklich? Sie dürfen nur bis 50,- DM (damals) einführen. Ist das gesundheitsschädlich?"
Ich kam langsam ins Schwitzen. Ausserdem hatte ich schon einen verdammt trockenen Hals. Der Mensch war drauf und dran, mir meinen Kodiak nicht freizugeben, als plötzlich ein weiterer Beamter erschien, der mich schon lange kennt. "Na Herr....was denn hier los?" Antwort von meinem Beamten "Wir haben hier einen Fall von nicht genehmigtem Kautabak!" Ich protestierte.
"Zeigen Sie mal....!" kam es vom Bekannten. Er sieht also auf die Dose und fängt an zu Grinsen. "Ach, das ist diese amerikanische Lakritze. Das kannst Du freischreiben. Richtige Männer nehmen Schweden-Snus. Da passiert ja wenigstens was....!"
Ich muss in dem Moment wie ein Karniggel beim Blitz dreingeschaut haben. "General hauen wir uns bei der Elchjagd immer rein. Meine schwedischen Freunde schwören drauf...!" Ich war baff.
Das Ende vom Lied war: Ich habe meine Kodiak dann doch noch bekommen, auch wenn die Jungs vom Zoll mit dem Kopf geschüttelt haben. Und dank meiner genialen spit-Technik lief es mir schon drei Meter vor dem Klo klumpig in die Socken.