Für alle WOW Spieler unter Euch...mal was zum Nachdenken

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Für alle WOW Spieler unter Euch...mal was zum Nachdenken

Beitragvon General am 16.01.2007, 12:35

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Beitragvon MCC am 16.01.2007, 12:58

Ja, ich habe auch schon von solchen Freaks gehört. Ich glaube, man kann sich das gar nicht vorstellen wenn man nicht das gleiche Problem hat oder sehr engagiert mitspielt.

Da bin ich ja froh, dass mein letztes Game ca. 8 Jahre her ist und das war ein Autorennen 8)

P.S. Ich habe gehört, es soll auch solche Auswüchse bei Forensüchtigen geben! :wink:
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Beitragvon Nordland am 16.01.2007, 15:53

Tja, Online-/Chatsucht zählt ebenfalls zu diesen unterschätzten Süchten... Ist wirklich erschreckend sowas. Aber ich denke auch, dass sowas eher jemandem passiert, der mit anderen Dingen unzufrieden ist. Wenn wie diese Person schreibt Sport und Beziehung wirklich wichtig oder persönlich befriedigend gewesen wären, dann hätte doch dieser Prozess des Rückzugs gar nicht stattfinden können. Aber nichtsdestotrotz denke ich, dass solche Spiel- und Onlinesüchte mehr Aufmerksamkeit verdienen, denn letzten Endes sind es Suchterkrankungen - und dementsprechend müssen auch die Therapieansätze sein.

Gruß, Nordland
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Beitragvon Humppa am 16.01.2007, 18:03

Servus zusammen,

ich hab mir diesen Artikel sehr gründlich durchgelesen und muss sagen, dass das eine erschreckende Art ist, wie man werden kann, obwohl man es vielleicht gar nicht wollte. Es scheint sich dabei wirklich um eine Suchterkrankung zu handeln, dieses Onlinespielen. Um ehrlich zu sein, sowas hat mich noch nie interessiert (Onlinespiele usw.).

Grüße
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Beitragvon General am 17.01.2007, 08:53

Ich, als langer intensiver Ex- Diablo II Spieler, kann es einfach nicht vertehen, wie man einem SPIEL - ja es ist nur ein virutelles SPIEL - dermaßen verfallen kann und jeglichen Blick für die Realität verliert. Ich bekomme das nicht in meinen Kopf hinein...
Man muss doch sagen können "So, jetzt reichts. Nicht mehr!" aber anscheinend geht das nicht, genauso wenig wie es (erfolgreich geht) von einem Tag auf den Nächsten mit dem Rauchen aufzuhören.

Solche Menschen können einem echt Leid tun und man sollte so einen Artikel auf jede WOW Packung drucken müssen, oder zumindest in die Anleitung...
Da verdienen sich wieder welche eine goldene Nase mit der Sucht und dem Leid anderer - wie es oft so ist heutzutage.
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Beitragvon sallemuc am 17.01.2007, 14:09

das is echt mal hammer erschreckend...ich hab beschlossen dass auch ich ab sofort onlinegames jeglicher art aufhören werde...ich will ja nich so enden wie der, auch wenn ich sicherlich nich so viel zock
gruß, salle
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Beitragvon Nordland am 17.01.2007, 20:03

General hat geschrieben:Ich, als langer intensiver Ex- Diablo II Spieler, kann es einfach nicht vertehen, wie man einem SPIEL - ja es ist nur ein virutelles SPIEL - dermaßen verfallen kann und jeglichen Blick für die Realität verliert. Ich bekomme das nicht in meinen Kopf hinein...

Es fällt mir genauso schwer, mir das bezogen auf mich vorzustellen. Aber wie ich oben gesagt habe: Letztendlich ist jede Sucht Ausdruck eines persönlichen Mangelgefühls! Der Schreiber des Artikels betont IMO sehr deutlich den Vorher-Nachher-Effekt. Er schreibt, wie (ich nenne es mal so) tugendhaft er vorher war, Sportler, Musiker, in einer Partnerschaft. Jedoch kann ihn das innerlich ja eigentlich NICHT ausgefüllt haben, denn sonst wäre er dem Spiel sicherlich nicht so sehr verfallen. Gerade derart realitätsferne Szenarien wie das WarCraft-Universum wirken anziehend auf Menschen, die aus irgendeinem Grund einen Hang zum Eskapismus haben. Was das ist, gibt der Autor nicht preis. Es ist durchaus möglich, dass dieser Eskapismus auch eher latent, eher unbewusst vorhanden war. Aber man sieht, es bedarf einer gewissen Unzufriedenheit mit dem sogenannten "RL" (IMO ein widerlicher Ausdruck, mit dem man sich prinzipiell ein Doppelleben schafft!), um anfällig für eine solche Ausprägung dieser Sucht zu sein. Ich nehme an, dass ihr euch dabei fragt, woher will der das denn wissen. Ich war/bin selbst von einer Onlinesucht betroffen, und habe die Ursachen dieser Sucht bei mir selbst hinterfragt. Ich will nur soviel sagen, sublime Unzufriedenheit spielt gewiss eine Rolle dabei. Mittlerweile ordne ich mein Leben aus eigener Kraft jedoch selbst, und unterwerfe mich nicht mehr dem Diktat einer seelenlosen Maschine! Für den Autor des Artikels hoffe ich, dass er entweder selbst wieder zur Vernunft kommt, oder sich dafür entsprechende Unterstützung nimmt. Das mag im ersten Moment komisch klingen, aber wie bereits gesagt: Es handelt sich um eine Suchterkrankung! Und um nochmal darauf zurückzukommen, verstehen lässt sich so etwas in den seltensten Fällen. Aber deswegen sollte man - was ich hier bislang bei keinem entdeckt habe - diese Sucht nicht, wie ein großer Teil der Öffentlichkeit, bagatellisieren oder ignorieren.

Gruß, Nordland
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Beitragvon Wulfgäng am 18.01.2007, 15:03

Also ich hab auch mal WoW gespielt.
Es ist ziemlich eine lange und hart zu bekämpfende Suchtspirale. Man bekommt jeden tag neue Erfolge und Misserfolge und man will immer weiter.
Dass das Spiel zeitintensiv ist, weiß glaub ich e jeder, der mal WoW oder ein anderes MMORPG gespielt hat.
Also ich hab total hineingefreakt in das Spiel und hatte dabei soo schlechte Noten. Also ohne Witz: meine noten in der schule haben sich nur durch das Spiel verschlechtert!
Ich habs dann gottseidank mit meiner Freundin und Freunden geschafft, dass aufzuhören. Sie haben halt immer telefonterror gemacht ich solle doch mit ausgehn etc...
Aber mein kleiner Bruder is hängen geblieben! Lange lange zeit war er einer der besten Schurken auf dem Server und er hat wirklich soo viel gespielt! Da er so intelligent is und damals noch Unterstufe/Mittelstufe ging, hatte er nichts zu tun. Da war er 13-14, und hat unter der Schulzeit jeden Tag von 1400 bis 2400 gespielt, wobei er jeden tag für die schule um 0600 aufstehn muss! Am wochende hat er sowieso nichts anderes gemacht und denkt euch mal wie er seine Ferien verbacht hat!
3 mal Schwimmbad, 8 mal Freunde besucht - der Rest nur WoW!
Nach etlichem herumgeschreihe und nachdem mein Vater seine Krankheit durch einen Fernsehbericht erkannt hatte,
hat er es gelassen.
Am ehesten glaub ich aber, er hat nur Angst beim Addon nich mehr der beste zu sein und hat keine Lust bis lvl 70 zu spielen.
Auch steht er auf eine Vollbusige aus seiner Klasse, die sicher auf da ein bisschen mitgespielt hat.
Ja und jz is er wieder halbwegs normal, und er geht sogar wieder jeden Tag duschen!!

Wirklich erstaunlich wie krank doch dieses beschissene Spiel ist und wie sie einen Verändert.
Also lasst die Finger davon! Ich werde bestimmt nie mehr in meinem Leben auch noch einmal eine Minuten das zocken.
Wenn Freunde von euch betroffen sind, bekehrt sie!!
Sie werden alle nur zu Vollnerds die nichtmehr Freunde haben und nur 1 mal die woche duschen gehen.
Man muss halt auch immer seine Grenzen im Auge behalten.

Achja nochwas:
ich finde WoW schlimmer als Alkohol und Zigarretten.
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Beitragvon Wulfgäng am 18.01.2007, 15:07

@ General:

Ich habe auch intensiver Diablo 2 gespielt.
Dazwischen liegen Welten.

Vorrallem durch die Raids:
40 Mann zu organisieren die in dem blöden Dungeon herumlaufen is nicht einfach.
Aber noch viel schwieriger ist es, wenn man einer von den 40 ist und sein Team nich im Stich lassen will.
Und so ein Raid funzt halt nur wenn alle zusammenhalten und keiner einfach tschüß sagt.
und so ein Raid dauert schon mal 4 stunden.
Und man macht die Raids ja auch freiwillig.
Aber nicht aus Spaß, Spaß geht nach dem 3.-4. mal verlohren, da farmt man nur mehr - wieso?
Ja ich muss umbedingt die neuen gegenstände bekommen (die man aber mit einer chance 1:100 bekommt)
Ja ich muss doch meinem Team helfen
Ja ich muss mit damit ich später in einem höheren Dungeon gehen kann...
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Beitragvon kromlech am 18.02.2007, 21:03

Ach Du jeh, hab den Thread jetzt erst gelesen und muss hier auch noch mal zustimmen.
Ich bin echt seit vielen Jahren ein begeisterter Zocker, schon seit der Grundschule (Atari VCs 2600 und C64) und jetzt bin ich 26 und hab immer wieder Phasen, wo ich extrem zocke. Bedingt durch die Arbeit, Freundin, Familie, Freunde usw. bleibt das dann aber immer noch im Rahmen von wenigen Stunden am Tag und flacht nach ein paar Wochen dann immer wieder ab. Diablo 2 war damals extrem, aber auch so PS1 Knaller wie Resident Evil, Metal Gear Solid usw. waren solche Phasen.
Ich hab zur Zeit ne PSP und einen WII (übrigens extrem genial), aber Suchterscheinungen seh ich Gott sei Dank kaum. Ich denke mal, was bei WOW richtig reinhaut ist (wie Wulfgäng ja schon angesprochen hat) die soziale Komponente der Interaktion mit anderen Spielern.
Der nächste Hammer in dieser Richtung und eine weitere Verschärfung kommt noch auf uns zu: Second Life. Ich hab nur mal ein paar Minuten reingeschnuppert, und das dann wieder deinstalliert. Ich denke mal, da kann man seeeehr schnell reinrutschen.
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