Moin Männers,
daß Stefan Rajek keinen Bünting anbietet wundert mich. Denn: die Sorte "Grünpack" ist neben "Thiele Silber" hier in Friesland, der Heimat von Stefan
der Dauerbrenner schlechthin. Das merkt man auch bei den Preisen. Angebot und Nachfrage reagieren die Marktwirtschaft - das ist nicht direkt abgeleitet - das hatte ich schon in der Schule gehört... .
Nun soll hier aber nicht schon wieder auf Stefan, mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, rumgehackt werden. Im Gegentei. Ich wollte mal ein paar Details "klären", bzw. in meiner unnachahmlichen Art verständlich klären.
Auch für Leute aus "dem Pott" (damit ist nicht der Teepott gemeint) und aus Hessen, Bayern und wo in unserer wundervollen Republik die Wasserqualität stimmen mag, um echt guten Teegenuss bekommen zu können (Ohne Mist - die Wasserqualität macht aus guten Teesorten wirklich ein Geschmackserlebnis) sollte mal hier gucken:
http://www.tee-bakker.de Der Geschäftsführer der 80-er Jahre hatte seinerzeit übrigens bei einer Tee-Erkennungs-Wette bei "Wetten dass" im ZDF gnadenlos verkackt. Herr Backer gab an, man hätte ihm das Wasser aus Wilhelmshaven gestohlen, darum ging in der Live-Sendung nix. Die Nation lachte den Fachmann aus - ich weiss das absolut nachvollziehen.
Denn: Ich arbeite in Bremen - die Wasserversorgung haben die schlauen "kleinen Hanseaten" (denn Hamburg ist die einzig echte Hanseatenmetropole) mal schlau über den Harz realisiert. Soll heissen: Machst Du Dir dort einen Tee klar, kannst Du sicher sein, daß der nix wird. Der hat mit Garantie eine "Haut", minimal einen "Film" drauf. Pfui deibel!
Es wird wohl einen Grund haben, daß Bremen als Kaffeestadt bekannt ist. Und noch eins: wer gerne Bier trinkt, weiss zudem, warum aus der Mini-Hansestadt an der Weser einzig "Haake-Beck Kräusen" und das gute "Schüttinger" was taugen. Der Rest scheint in typisch-grünen Jever-Flaschen abgefülltes Spülwasser zu sein, das nicht direkt zum Bier-Geschlecht gezählt werden sollte. Ohne alle schlecht zu machen: für Mischgetränke wie Chilled Orange reicht´s und taugt´s noch. Status-gemäß weicht man dann aber ja auch vom Grün- zum Weissglas. Puh - das ist beruhigend und gleichzeitig
gut gemeinter, rücksichtsvoller, optischer Hinweis an den Konsumenten.
Um aber von Kaffee und Tee wieder den Bogen zum Thema dieses Forums, dem Tabak, im speziellen nämlich Schnupftabak zu bekommen, wollte ich noch einmal auf die Büntings zurück kommen. Im März ist es drei Jahre her, daß ich in Hamburg einen Pfeifen-Restaurator besucht habe, der auch seltene Snuffs anbietet und zudem über eine hervoragende Literatursammmlung zum Thema Tabak und damit auch Schnupftabak führt. Dieser wirklich sehr im Thema steckende, äußerst nette "Tabaks-Kollege" erzählte, daß die Friesen (damit meinte er eigentlich die Ostfriesen, die paradoxerweise westlich von Friesland angesiedelt sind... ja-ja - so ist das...) - und neben den Büntings zählte er noch ein paar mehr auf - schon früh mit den bereits o.g. Kollonialwaren geschickt zu handeln wussten und die damit entstehenden Monopole gekonnt unter sich aufteilten. Die Kaffee-Kette Douwe-Egberts aus den Niederlanden, die hierzulande wohl spätestens seit dem Senseo-Kaffee bekannt , die einen fulminaten und nicht mehr weg zu denkenden Einstieg auch in den deutschen Markt gefunden hat, ist neben den "Büntings", "Thieles" und "Behrends" eine wirklich "große Nummer".
Sorry für den Umfang. Wen es interessiert hat: wunderbar, das freut mich - wen es gelangweilt oder genervt hat: sorry - besser machen.
Gruß "vonne Küste":
René