Was kennt ihr für Schnuftabakbücher?

Hier geht es Generell um Schnupftbabak, der ja auch eine rauchlose Art des Tabakgenusses ist.

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Was kennt ihr für Schnuftabakbücher?

Beitragvon Albatroner am 29.10.2005, 23:45

Hi, ich habe mir vor einiger Zeit bei ebay das einzige über "Schnupftabak handelnde Buch" gekauft, was ich gefunden habe, es nennt sich "Das Taschenbuch vom Schnupftabak"(3. Auflage), in Deutschland im Jahre 1972 erstmals erschienen im heyne Verlag, Autor ist ein "klaus D. Hartel.

Naja, auf jeden Fall, ist das Buch sehr amüsant, und hebt den Snuffer über alle, also Raucher(kann ich ja noch verstehen), aber praktisch auch über die ganze Gesellschafft, was ich ganz schön heftig finde! natürlich hat es sehr alte Ansichten übers Schnupfen(allerdings ist, wie ich finde noch sehr viel wahr!),hier mal das Vorwort, um euch das ganze etwas schmackhaft zu machen, ich denke das Buch ist ein echtes Muss für jeden echten Snuffer! Ich muss es aber abtippen, deswegen kann ich nich so viel schreiben.

Vorwort:

"Wenn ma an Schmai hätt´n, schnupft ma´n." Das ist einer der schwersten Sätze der bayerischen Grammatik und Orthographie. Nicht viel leichter als die Aussprache dieses Zungenbrechers ist es, einem "Nasenrümpfer" das Schnupfen schmackhaft zu machen. Übrigens - es gibt zwei Arten von " Nasenrümpfern": Die einen rümpfen die Nase vor Vergnügen - das sind die Schnupftabak Verächter. Und wenn die Skeptiker es dann doch einmal auf Kosten anderer versuchen, dann sind es Schmarotzer!
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will nicht aus allen Rauchern Schnupfer amchen. Das wäre ein aussichtsloses Unterfangen. Das haben nicht einmal kostspielige Reports oder Gesundheitsapostel geschafft. So soll es auch nicht das Anliegen dieser Kulturgeschichte des launigsten aller Tabakvergnügen sein.

Wir Schnupfer wenden uns vielmehr an leute, die nier geschnupft haben, und vermutlich auch nie eine würzige Prise in der Nase hochziehen werden. Ihnen sei gesagt, dass der Schnupftabak in seiner nun 400jährigen Geschichte ebenso Amüsantes wie Weltbewegendes hinterlassen hat. Ganz sicher werden die missvergnügten "Nasenrümpfer" einen vergnügten Schnupfer, dann nicht mehr als einen Aussenseiter der Gesellschaft ansehen.

Die "Nasenrümpfer" vor Vergnügen finden hier jedoch die Geschichte ihrer Liebhaberei, von ihrer seltsamen Geburt bis zu den pittoresken Auswüchsen und den heutigen Schnupfersitten. Um es gleich vorwegzunehmen: Es gibt mehr Anhänger dieses königlichen Tabak-Vergnügens als man glaubt.
Zwar liegt der Schnupftabakverbrauch in der Bundesrebuplik pro Kopf und Nase bei vier Gramm - für einen guten Schnupfer sind das gerade zwei, drei Prisen -, doch es sind insgesamt immer noch 230 000 Kilogramm, die bundesdeutsche Schnupfer pro jahr in der Nase hochziehen.
Seit einem halben jahrhundert ist das Schnupfen mehr und mehr zurückgegangen. 1913 schnupften deutsche Nasen vier Millionen Kilogramm Tabak. 1939 verbauchten wir noch 1,6 Millionen Kilogramm. Die "deutsche Frau" war übrigens dara noch massgeblich beteiligt. Denn: "Die deutsche Frau" rauchte nicht! kaum zu glauben, dass es einmal eine zeit gab, in der das Wunderkraut aus der Neuen Welt, der Tabak, zu 90 prozent in die Nase und nur zu einem Zehntel in die Pfeife gesteckt wurde!
Von der Zigarre und der Zigarette sprach damals freilich noch niemand. Sehr schnell hatte der Glimmstengel der Prise den Rang abgelaufen. Das Schnupfen wurde selten, fast kurios. Jetzt erlebt das lustige Pülverchen eine Renaissance.
In Amerika ist das Schnupfen zur Zeit ganz grosse Mode. Es gibt sechs Millionen Schnupfer. Und was die verkonsumieren, ist respektabel: 16 millionen Kilogramm im jahr. Es wäre ja auch nicht die erste Mode, die wieder ausgegraben wird. Wenn es wieder up to date ist, Gehrock und Schnallenschuhe zu tragen, warum sollte da nicht die Prise zu neuen Ehren gelangen? Und was ist das Neue an der Schnupfer-Mode: Früherschnupften Opas, heute Teens und Twens.
Die Industrie hat ihre Chance erkannt und fordert mit köstlichen gewürzten menthol- oder Erfrischungstabaken vor allem junge Leute und - weibliche Näschen heraus. Vor einem braun-betupften Gesichtserker braucht keine Frau mehr zurückzuschrecken: Es gibt heute sogar schneeweissen Schnupftabak: "Nachbarin, euer Fläschchen..." - Welche Frau würde das Schnupfen als männliches Privileg oder gar abstossend empfinden, wenn sie weiss, dass eine der begehrtesten Anhängerinnen jenes Vergnügens Madame Pompadour XV., sondern eine ganze Nation zu Wachs wurde! Es sollte nachdenklich stimme: Die schönsten Frauen und die klügsten Männer der Welgeschichte waren Shcnupfer

DAS WAR DAS VORWORT(PUH; ENDLICH FERTIG); wenn noch interese besteht, schreibe ich noch mehr, aber kauft euch das Buch einfach, kostet ja kaum was!


zu kaufen bei(ich will keine Werbung machen, aber da bekommt man es wohl am einfachsten und schnellsten, oder halt in der Bay): http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/det ... 79-6170423

ne "Review"^ dazu: http://www.daft.de/buecher/schnupftabak.html

Ich hoffe das gibt Anlass zu einer Diskussion!

Priiiiiiiiiiiiiiiiiiis
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Beitragvon General am 30.10.2005, 12:44

Ja also ich muss sagen dass ich nicht viel von Büchern zu Schnupftabak halte. Klar, wenn man was zur geschichtlichen Entwicklung erfahren will sind sie sicherlich gut geeignet, aber für den Otto- Normal Schnupfer der hofft darin Tipps zu finden reicht denke ich dieses Forum völlig aus.

Jedoch wenn ich hier das Vorwort so lese dann find ich das eher lustig (lächerlich? ) wie informativ^^
Best,
Tobias

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Beitragvon Schnatermann am 03.11.2005, 18:48

Die Bücher "Das Schnupftabakbücherl"von Heidemarie Brosche und"Schnupf Taback(wirklich mit ck geschrieben)Brevier"von Kurt Schöning sind auch sehr gut zu lesen.
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Beitragvon Tabatière am 06.11.2005, 22:17

"Das Taschenbuch vom Schnupftabak" (Heyne Verlag) ist übrigens bereits im Jahre 1970 erschienen (ein Exemplar befindet sich in meinem Besitz). Informativ ist es schon, vor allen Dingen für diejenigen, die sich mit dem Thema Schnupftabak bisher noch nicht befasst haben. Und wegen der etwas antiquierten Ausdrucksweise mitunter auch (unfreiwillig) amüsant.

Lieber Gruß, Oliver
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Beitragvon Schnatermann am 30.01.2007, 19:31

Habe vor ein paar Wochen über ein Internetantiquariat das Buch "Tabakgenuss ohne Reue" von G.J.Härtel und M.Rapp gekauft.Auch ein unterhaltsames Buch welches sich um den Schnupftabak und seine Geschichte dreht.
Erschienen ist es 1982 im GPS-Verlag Radolfzell.
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Beitragvon Alexander am 30.01.2007, 23:22

'Das Taschenbuch vom Schnupftabak' ist meiner Meinung nach eines der besten deutschen Schnupftabak-Bücher. Es deckt alle Themen (Gschichte, Herstellung, Sorten, Hersteller usw.) ab und beinhaltet einen gewissen Humor, welcher mir recht gut gefällt.

'Tabakgenuss ohne Reue' finde ich teilweise schon arg ignorant. Hier wird deutlich, dass die Autorin gegenüber Schnupftabak eine sehr subjektive Meinung hat. Und beim Coautor wird klar, weshalb er ein Schnupftabaklub-Vorsitzender ist.

Ich habe eine Liste angefertigt, in der noch einige Bücher fehlen. Ein paar deutsche Bücher haben ausführlichere Beurteilungen, welche verlinkt sind. Vielleicht gibt sie ja ein paar Ideen.
Alexander
 
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