Erfahrungen mit snuffstore.de

Hier geht es Generell um Schnupftbabak, der ja auch eine rauchlose Art des Tabakgenusses ist.

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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon kettensnuser am 20.11.2008, 16:57

Hatte bisher mit beiden Firmen (Rajek und Snuffstore) Glück. Schlimmstenfalls hat es mal 8 Tage gedauert, bis das Päckchen da war.

Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn eine Lieferung mal 6 Wochen dauern würde, aber ich denke mit sowas muß man bei kleinen Betrieben immer rechnen. Manche kleinere Versender schreiben sogar ausdrücklich, daß man mit einer Bearbeitung in weniger als 4 Wochen nur im Ausnahmefall rechnen kann. Zum Glück bin ich hauptsächlich Snuser, da muß ich zwar aus dem Ausland bestellen, aber bei Firmen, die größenmäßig bzw. organisatorisch schon in einer anderen Liga spielen, wie ich vermute und wo man sich um Lieferfristen keinen Kopf machen muß, aber was meinen Bedarf an Schnupftabak und Kautabak angeht, würde ich mir schon wünschen, daß sowohl Rajek als auch Snuffstore genügend Umsatz machen, um zukünftig kurze Lieferzeiten sicherstellen zu können, ob nun durch Einstellung neuer Mitarbeiter oder durch bevorzugte Behandlung seitens der Tabakproduzenten.

Es ist schade, daß rauchloser Tabak so ein Schattendasein führt ... und zwar völlig zu Unrecht, ich denke, da sind wir alle einer Meinung. Besser wäre es natürlich allemal, den Bedarf im Laden um die Ecke befriedigen zu können.

Grüße
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon Montyspeedracing am 20.11.2008, 21:10

Moin Ihr Schnupfer,

ich schliesse mich der Meinung von Kettensnuser an. Ich war bisher mit Rajek und Hartmann (snuffstore) immer bestens bedient. Beide haben stets frische Ware geliefert - und das max. drei Tage nach der Bestellung. Das ist doch ok?!

Gruß von der Waterkant:
René :mrgreen:
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon Dark18 am 20.11.2008, 23:16

War bisher eigentlich auch immer zufrieden mit beiden.. die letzten 2 lieferungen bei Rajek waren aber auch bei mir etwas unglücklich (Einmal 2 Wochen und einmal 3 Wochen) allerdings waren da wohl spez. waren gerade nicht auf Lager bzw mussten erst nachbestellt werden.. sollten vllt ihre warenverfügbarkeit im Shop aktueller halten.
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon Brisil am 21.11.2008, 07:27

Na eine Wartezeit von mehreren Wochen ist natürlich nicht aktzeptabel. Wenn man bestellt, dann doch deswegen, weil der eigene Vorrat zur Neige geht und mit jedem Tag des Wartens weiter schwindet... da könnt ich wahrscheinlich ganz schön sauer werden... :evil:
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon schmalzlerberndl am 21.11.2008, 09:07

und vor allem: bei neukunden waltet erstmal das reine misstrauen, bezahlt werden muss vorab. und dann wartet man und unsereins darf bei solchen wartezeiten aber nicht misstrauisch werden. hinzu kommt: bei rajek würde ich zum beispiel nie bestellen, wegen des mindermengenzuschlags. ich brauche nun mal keine großen mengen und sehe nicht ein, dass ich bei versandkosten von 4 euro auch noch einen zuschlag zahlen soll als "aufwandsausgleich". was denn bitte für ein aufwand? ist ins regal greifen und eintüten aufwand? mit solcher arroganz kann man sich potentielle kunden im vorhinein vergraulen. aber vielleicht haben die es ja nicht nötig.
und um zum thema dieses threads zu kommen: darum snuffstore.

schnupf auf!
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon Frieder am 21.11.2008, 09:51

Bei Rajek betragen die Versandkosten leider sogar 4,95 €, dafür ab 60 € versankostenfrei. Bei snuffstore sind es ja bekanntlich 70 €, fafür nur 3,90 Versand. Mit Tabak Heinrich bin ich auch ganz zufrieden, 4 € Versand, allerdings ist die Grenze von 150 € für kostenfreien Versand schon etwas hochgegriffen...

Bekommt man bei snuffstore was für Freundschaftswerbung? Gibt bei Rajek einen 5€-Gutschein, gleiches zum Geburtstag.
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon Brisil am 21.11.2008, 12:52

Naja, jeder Shop hat seine Vorzüge. Um ein abschließendes Bild zu gewinnen, werd ich die Tage mal den Online-Shop von Bernard testen.
Das Snuff-Set für 35 € würd mich mal interessieren (Ersparnis zum Einzelkauf : 3 EUR). Ich habe daheim noch einen ziemlichen Vorrat, so dass ich notfalls auch eine längere Durststrecke ohne Tankstellenbesuch überbrücken könnte.

Ich werde berichten.
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon M.B. am 21.11.2008, 19:30

Hallo Snuff´s!

Also, lest hier mal langsam und genau mit!

Meine erste Bestellung bei „SNUFFSTORE“

Montag : 23:15 Uhr Bestellung aufgegeben

Montag: 23:20 Uhr Bestätigung das Bestellung eingegangen ist

Montag: 23:23 Uhr Daten für die Bestellung (Überweisung)

Montag: 23:25 Uhr Online- Überweisung ist erfolgt


1.Tag

Dienstag: 17:25 Uhr Bestellte Ware wurde bezahlt- Ware wurde versendet


2.Tag

Mittwoch: 10:12 Uhr Ware bei mir eingetroffen

Bestellung abgeschlossen


Zeitnahme: 2087min.
oder rd. 34,8 Std.
oder 1Tag 10 Stunden und 8 Minuten

Nebenkosten ; 3,90€

--------------------------------------------------------------------------
Es geht noch schneller!

Hr.Hartmann setzt sich in einem Helicopter und überbringt mir
mein Snuff persönlich!

Nebenkosten : ca. 3900€

Tasse Kaffee wäre dann im Preis!!!!!!!!!!!!!!

-------------------------------------------------------------------------

Scherz bei Seite!

Snuffstore ist einfach Klasse!
Auch wenn es nicht immer so schnell geht,
wovon ich mal ausgehe!
Zuletzt geändert von M.B. am 22.11.2008, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Einen guten Tag,
starten wir mit einem guten Schnupf!

http://schnupftabakfreunde.de
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon sallemuc am 21.11.2008, 19:54

bei mir gehts immer so schnell. Top Service!
gruß, salle
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon Montyspeedracing am 21.11.2008, 21:37

...ooh - das ist cool. Um noch eins drauf zu setzen, hätte der Schriftzug nicht "hanhart" sondern "hartmann" heissen müssen. :lol:

Sniff´n the tears & klostermischung:
René
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon Schnatermann am 22.11.2008, 12:52

Ich bestelle meine Sorten wie ja schon erwähnt seit einigen Monaten ausschliesslich bei Snuffstore. Das ich bei Snuffstore einkaufe hat drei Gründe die für mich sehr wichtig sind:
1.: Snuffstore hat keinen Zuschlag wenn ich unter einem Betrag von unter 20 Euro bestelle.
2.:Snuffstore hat die grössere Auswahl an Schnupftabak.
3.:Snuffstore liefert an Stammkunden(ist man nach der dritten bezahlten Bestellung) gegen Rechnung. Das ermöglicht auch sehr schnelle Lieferzeiten.
Das die beim Snuffstore sehr schnell sind mit dem Liefern habe ich gar nicht mehr aufgezählt da das hier ja schon ausreichend erwähnt und bestätigt wurde.
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon Brenton am 22.11.2008, 13:45

Wärmstens zu empfehlen. Das sind Profis dort und mega-kundenfreundlich.

Ich hatte per Mail schon mehrere Male Kontakt und auch ein Sonderwunsch wurde bestens geregelt.

Brenton :)
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon srajek am 24.11.2008, 20:49

Moin Bernd, @ll,

schmalzlerberndl hat geschrieben:und vor allem: bei neukunden waltet erstmal das reine misstrauen, bezahlt werden muss vorab. und dann wartet man und unsereins darf bei solchen wartezeiten aber nicht misstrauisch werden. hinzu kommt: bei rajek würde ich zum beispiel nie bestellen, wegen des mindermengenzuschlags. ich brauche nun mal keine großen mengen und sehe nicht ein, dass ich bei versandkosten von 4 euro auch noch einen zuschlag zahlen soll als "aufwandsausgleich". was denn bitte für ein aufwand? ist ins regal greifen und eintüten aufwand? mit solcher arroganz kann man sich potentielle kunden im vorhinein vergraulen. aber vielleicht haben die es ja nicht nötig.
und um zum thema dieses threads zu kommen: darum snuffstore.

schnupf auf!
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durch Zufall drauf gestoßen dann eine kurze Erklärung dazu:
Wir sind eine Firma, kein Privatanbieter, und damit sind im gewerblichen Bereich auch nicht nur "ins Regal greifen" zu berücksichtigen, sondern auch andere betriebswirtschaftliche Faktoren.

Kleines Beipiel:
Schnupftbakbestellung: 15,- EUR Warenwert

Unsere Lage:
Bestellbearbeitung, -erfassung, Rechnung schreiben, Lagererfassung, Versand vorbereiten, Paket packen, addressieren, Selbstbucherliste erstellen etc. - Nehmen wir mal grob 30 Minuten zusammengefasst - ergeben Personalkosten von mindestens 7,50 EUR netto.
Materialkosten (Paket, Seidenpapier, Klebeband, Lieferscheinhülle, Druck- & Papier für Lieferschein/Rechnung etc.) macht ca. 1,81 EUR netto.
Versandkosten, Mautgebühr, Dieselzuschlag: 3,28 EUR netto
Wareneinkauf: ca. 9,75 EUR netto.
Gesamtkosten für uns an dieser Bestellung: 22,34 EUR netto

Gegenrechnung:
15,00 EUR Warenwert brutto + 2,50 EUR Mindermengenzuschlag brutto + 4,95 EUR Versandkosten brutto
macht: 22,45 EUR brutto
Abzüglich 19% MwSt. die wir an das Finanzamt abführen müssen, macht 18,87 EUR netto auf der Einnahmenseite (16,77 EUR ohne Mindermengenzuschlag).

Bereits in diesem Fall decken die Einnahmen nicht die Ausgaben mit der kleinen Bestellung, womit es eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit ist und keine "Arroganz", und dennoch eine entgegenkommende Serviceleistung an die Schnupfer-Kunden.

Nichts gegen kleine Bestellungen - auch diese Kunden sind uns wichtig, aber die entstehenden Kosten müssen irgendwo auch ausgeglichen werden.
z.B. 200 x eine 15,- EUR Bestellung mit 5,68 EUR Verlust pro Stück ergeben 1136,- EUR Verlust pro Monat, bzw. 13.632,- EUR pro Jahr.
Rückstellung, Betriebsausgaben, Einkommensteuer und Gewinn noch gar nicht berücksichtigt.
Soll ich die Rechnung mal neu aufmachen wenn jemand jetzt "nur" 2 Dosen oder gar Tüten Schnupftabak bestellt?

Bei größeren Bestellungen lässt sich dieser Service in die Kalkulation einbauen und von dem Rohertrag kalkulieren und finanzieren. Bei kleinen Bestellungen geht das nicht.

Ein Geschäft, dass vernünftig kalkuliert hat entweder einen Mindestbestellwert (oft zu finden z.B. ab 30,- oder gar mehr) oder eben Mindermengenzuschlag.
Der neue Bernard Shop liefert auch erst ab 35,- EUR Mindestbestellwert, und hat überdies das Sortiment weiter reduziert und die Preise angezogen.
In Geschäften bei denen dies nicht der Fall ist, wird entweder nicht, bzw. falsch kalkuliert (einige davon sind bereits von der Bildfläche verschwunden, bei anderen ist es nur noch eine Frage der Zeit), oder heben andere Preise dafür an, um diesen Service an anderer Stelle wieder zu finanzieren. Dort zahlen dann alle gemeinsam die Zeche für die kleineren mit.
Wir haben uns daher für eine etwas fairere Verteilung entschieden, und wer nur Kleinstbestellungen hat, der kann sich selbst entscheiden.

Warum glaubt Ihr, gibt es so wenige Schnupftabak-Anbieter und Shops im Netz, oder warum wurde seinerzeit der ehemalige Endkunden-Shop von Bernard geschlossen (- ob sich der neue Shop auf Dauer halten kann und so rentiert bleibt erst einmal abzuwarten)?
Warum haben die meisten Anbieter nur so wenig Sorten Schnupftabake im Angebot? Noch wenigere davon online und im Versandgeschäft?

Es rechnet sich einfach schlicht betriebswirtschaftlich und gewerblich auf Dauer nicht, oder nur dann, wenn eine Menge Randfaktoren stimmen und mit berücksichtigt werden.
Von reiner "Serviceleistung" und Ideologie kann heute kein Shop und keine Firma mehr nachhaltig überleben - und in der derzeitigen Wirtschaftslage ohnehin nicht.

Wenn das nun "arrogant" ist, dann müssen wir wohl diesen "Begriff" so stehen lassen, oder neu definieren.

Was meint Ihr?

Gruß,

Stefan
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon Horst Spider am 24.11.2008, 23:54

interessant das mal aus unternehmer-sicht zu lesen. obwohl es für mich nicht überprüfbar ist, ob das alles so stimmt. und letztendlich muss ich auch sagen, dass es für mich als käufer völlig irrelevant ist. denn es gibt eben shops, die das auch ohne mindestbestellmenge schaffen. denen zu unterstellen, sie würden nicht vernünftig kalkulieren und werden bald vom markt verschwinden, finde ich reichlich unverschämt. klingt etwas neidisch ehrlich gesagt. ich werde jedenfalls weiterhin bei shops kaufen, deren fähigkeit vernünftig zu kalkulieren so weit fortgeschritten ist, dass eine mindestbestellmenge nicht nötig ist.
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Re: Erfahrungen mit snuffstore.de

Beitragvon srajek am 25.11.2008, 03:31

Hallo Horst,

Horst Spider hat geschrieben:interessant das mal aus unternehmer-sicht zu lesen. obwohl es für mich nicht überprüfbar ist, ob das alles so stimmt. und letztendlich muss ich auch sagen, dass es für mich als käufer völlig irrelevant ist. denn es gibt eben shops, die das auch ohne mindestbestellmenge schaffen. denen zu unterstellen, sie würden nicht vernünftig kalkulieren und werden bald vom markt verschwinden, finde ich reichlich unverschämt. klingt etwas neidisch ehrlich gesagt. ich werde jedenfalls weiterhin bei shops kaufen, deren fähigkeit vernünftig zu kalkulieren so weit fortgeschritten ist, dass eine mindestbestellmenge nicht nötig ist.


nun mal langsam bitte. Ich stelle mich gerne einer direkten Diskussion und einem offenen Informationsaustausch, aber bitte darum dies zum einen sachlich zu machen, und dann bitte auch zu lesen was ich schreibe, und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, oder mir gar etwas zu unterstellen, was ich weder in dieser Form geschrieben habe, noch gemeint.

Bleiben wir also bei den sachlichen Fakten:
Fakt ist, dass im letzten Jahr hier in Deutschland rund 27.500 Unternehmen in den Konkurs gegangen sind. Für dieses Jahr wird mit einer Zunahme auf rund 30.000 gerechnet.
In Einzelhandel sind es rund 5000 dieses Jahr, und damit eine Zunahme um rund 20% zum Vorjahr, wobei dies nur die Spitze des Eisberges ist, da nur die tatsächlichen Insolvenzen erfasst werden, nicht diejenigen, die bereits vorher aufgeben und schließen. Betroffen davon waren damit übrigens rund 440.000 Arbeitsstellen.
Ein Großteil dieser Insolvenzen wird vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) auf die ertragsfressende Erhöhung der Mehrwertsteuer zurückgeführt.
Wenn ich nun ausgesagt habe, dass eine Vielzahl von Unternehmen falsch kalkuliert, so lässt sich dass auch in Zahlen ausdrücken, und hat nichts mit "Neid" zu tun, vor allem wo ich deutlich erwähnt habe, dass es nur einer der Faktoren ist, und es auch weitere gibt, ebenso wie weitere Möglichkeiten.
Ich habe auch nicht gesagt, dass Unternehmen ohne Mindestbestellmenge oder Mindermengenzuschlag grundsätzlich falsch kalkulieren, sondern nur, dass betriebswirtschaftliche Kalkulation von Warenabsatz grundsätzlich gleich ist. Da es hier aber von der Kalkulation nicht passt, muss entweder eine Mischkalkulation her (= ich erhöhe andere Artikel um einen Faktor X im Preis, um den Verlust bei Warengruppe XY wieder auszugleichen), oder ich verkaufe von Artikelgruppe A nur so wenig, dass es sich automatisch mit anderen Warengruppen bei mir ausgleicht. Von daher kann es keine grundsätzlich pauschalisierung geben, denn jeder Händler muss dies anhand seines eigenen Potenzials abschätzen und kalkulieren. Fakt ist aber auch, dass eine Vielzahl von Händlern (nicht grundsätzlich alle) hiermit aber überfordert sind.
Das dem Kunden dies erst einmal egal ist, wenn er zunächst "günstig" an seine Waren kommt, ist mir dabei völlig klar.

Es gab letztens einen Händler, der sein Hauptgeschäft (60%) mit Zigarretten und Feinschnitt gemacht hat. Mehr als 1 Jahr nach der Mehrwertsteuererhöhung fiel seinem Steuerberater (nicht dem Händler) auf, dass er für seine Zigaretten im Einkauf bei seinem Großhändler (Bruttoverkaufspreis ./. Händlerspanne + MwSt.) mehr bezahlt hat, als er vom Kunden eingenommen hat (Bruttoverkaufspreis ./. MwSt.). Er stand nun fassungslos vor dem Scherbenhaufen seiner Finanzen und konnte sich den dramatischen Einbruch gar nicht erklären.
Er hatte mehr als 1 Jahr lang an jeder verkauften Schachtel Zigaretten rund 20 Cent Verlust gemacht.
Nur ein Beispiel von vielen.

Ich persönlich hab in den letzten 6 Jahren über 50 Kollegen in die Insolvenz oder Aufgabe rutschen sehen. Einer davon war seit über 30 Jahren am Markt, und hat es dennoch nicht geschafft. Internet-Shops in unserer Branche sind vor ein paar Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Sei es für Estates (gebrauchte Pfeifen), Tabakwaren allgemein, oder Schnupftabak. Davon sind mittlerweile nur noch eine handvoll überhaupt noch präsent. Ein Großteil durch Probleme in der Kalkulation und der Kosten, die im Vorwege gemacht wurden, und sich später dramatisch ausgewirkt haben.

Ohne Dich persönlich angreifen zu wollen, das liegt mir fern, aber woher willst Du wissen und beurteilen, wer vernünftig kalkuliert, und bei wem die Kalkulation auf Dauer ausgelegt stimmig ist? Nur weil ein Händler es so anbietet? Ohne seine Bilanzen und Jahresabschlüsse zu kennen wohl kaum möglich.

Wir sind seid 2002 am Markt mit dem Internet-Shop und haben bis vor 2 Jahren auch keinen Mindermengenzuschlag von 2,50 EUR gehabt. Bis vor 4 Jahren haben wir auch noch offenen Rechnungskauf angeboten ab der 3. Bestellung (heute erst ab der 10.), Lastschrift ab der 1. Bestellung (heute ab der 2.), und Nachnahme für alle (inzwischen aus dem Angebot genommen). Die Wechselgründe liegen im sich entwickelnden Bestell-Mix und in der Zahlungsmoral vieler Kunden, nicht an uns. Hierauf haben wir reagiert, nicht umgekehrt.

Als Kunden ist es Dir vermutlich, wie den meisten, zunächst auch völlig egal. Generell nachvollziehbar, und kann es ja auch. Der Vorteil ist zunächst auf Deiner Seite, und wenn der Händler später kaputt geht weil er sich verkalkuliert hat, gehst Du einfach zum nächsten.

Die Kehrseite ist nur für die Zukunft: Wieviele "Nächste" wird es geben? Und wie wird die Kalkulation und die Preisgestaltung dieser aussehen? Werden die Snuff-Preise bald bei 3,- EUR je 10g oder mehr liegen um die Kosten aufzufangen, oder gar auf Mindermengen zu verzichten? Wird sich das Angebot und die Sortenvielfalt weiter reduzieren? Werden noch mehr Sorten wegen zu geringem Absatz und Umsatz noch schneller vom Markt genommen? Werden noch mehr Händler Snuff einfach aus dem (Online-) Angebot nehmen?

Es geht nicht um "Neid", "Mißgunst", "Anklage" oder "Unterstellung", sondern darum die Augen zu öffnen, und aufzuzeigen, dass für einen Händler noch mehr dahinter steht als bloß "ins Regal zu greifen". Die enstehenden Kosten für eine 50,-, 100,- oder 10,- EUR Bestellung sínd für den Händler fast gleich, und der Aufwand auch.
"Greifen" und Bestellabwicklung kostet schlicht Material- und Arbeitszeit, und damit auch Personalkosten. Die kann ich aus dem Ertrag einer 50,- oder 100,- EUR Bestellung aber ausgleichen, und aus einer 10,- EUR Bestellung nicht. Hat ein Händler viele kleine Bestellungen zahlt er dabei im Laufe der Zeit kräftig drauf. So einfach ist das.
Die Frage ist also nicht ob er entsteht, sondern wo und wie er den Verlust augleicht, und ob er es kann und dauerhaft schafft. Je mehr "kleine" Bestellungen er aber bekommt, umso problematischer wird es mit der Zeit.

Bernard hat seinerzeit den Endkunden-Shop geschlossen weil Aufwand und Kalkulation nicht mehr passten.
Die Nachfolger machen nun einen neuen Anlauf, haben aber a) die Preise erhöht, b) das Sortiment gekürzt, c) einen Mindestbestellwert von 35,- EUR eingeführt, d) liefern erst ab 150,- EUR versandkostenfrei und e) haben darunter ebenso 4,95 EUR Versandkosten.
Ich wünsche Ihnen mit Ihrem Vorhaben jedenfalls genauso viel Glück wie jedem anderen auch.

Apropo Versandkosten. Noch so ein Thema, dass dem Verbraucher/Kunden egal ist wenn er sparen kann, bei vielen Händlern, wie auch Kunden, aber ebenfalls zu gedanklichen Kalkulationsfehlern führt.
Beispiel: Der Händler zahlt bei der Post z.B. für ein DHL Paket 6,90 EUR - der Kunde auch. Nur: Die Post ist von der MwSt. befreit. Es ist also ein Nettobetrag.
Würde der Händler, wie viele es machen, nun auch nur 6,90 EUR an den Kunden weitergeben und auf der Rechnung ausweisen, macht er Verlust.
Der Händler muss nämlich von seiner eingenommenen Rechnungssumme 19% MwSt. an das Finanzamt abgeben, während er aus der DHL Rechnung keine gezahlt hat.
Er hat also netto nur 5,79 EUR netto eingenommen, aber 6,90 EUR bezahlt. Um die 6,90 EUR vom Kunden zu erhalten (also +- 0 und ohne Verpackungskosten gerechnet), müsste er jedoch diesem bereits 8,21 EUR brutto berechnen. Machen viele aber eben nicht, und wundern sich wo die knapp 3900,- EUR pro Jahr bleiben bei z.B. alleine nur 10 Paketen pro Tag.
Auf der anderen Seite schreien die Kunden gleich "Wucher" und "Abzocke", wenn z.B. der eBay-Händler 9,40 EUR pro Paket nimmt (6,90 Paket + 1,- EUR Verpackung + 19% MwSt. = Selbstkostenpreis).
Fragt sich also auch hier ob und wie lange der Händler das durchhalten kann, wenn er nicht gerade hochpreisige Artikel verkauft. Auch hier kenne ich einige die daran kaputt gegangen sind, ebenso wie viele, die die Erhöhung der Mehrwertsteuer bisher weder auf Ihre Warenpreise, noch Ihre Versandkosten angepasst haben, gleichwohl diese aber im Einkauf längst zahlen müssen. Ob nun DHL, DPD, GLS, Hermes, UPS, Trans-o-Flex oder sonstiger Versand. Hier unterscheidet sich nur der Endbetrag, nicht das Grundprinzip.

Nicht mehr und nicht weniger habe ich aufgezeigt, und dies ist keine Unterstellung - schon gar nicht an jeden oder bestimmten - sondern einfach Fakt und Tatsache mit mehreren Tausend Beispielen im Handel und der Wirtschaft jedes Jahr und gegenwärtig.

Wenn wir nun also sachlich weiterdiskutieren oder uns austauschen wollen in diesem, oder einem neuen/anderen Thread, gerne, aber doch nicht emotionsgeladen ins Blaue schießen, nur weil die Zusammenhänge nicht klar sind, es persönlich genommen wird und/oder unter Verdrehung der gesagten Tatsachen.

Hier wurde, offensichtlich aus reinem Unverständniss, in den Raum gestellt Mindermengenzuschlag oder -menge wäre "Arroganz" und hätte mit "nicht nötig haben" zu tun. Darauf habe ich Stellung bezogen und offen die Zusammenhänge aus Sicht eines Unternehmers und betriebswirtschaftlicher Kalkulation erklärt.

Nachprüfen kann man das in jeder Tageszeitung, Creditreform-Statistiken, BWL-Grundkenntnissen (die meisten hatten so etwas sogar schon mal in der Schule) oder einfach Google.
Es ist kein Geheimnis. Es machen sich die Meisten nur einfach keine Gedanken darüber.

Gruß,

Stefan
srajek
 
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