Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Hier geht es Generell um Schnupftbabak, der ja auch eine rauchlose Art des Tabakgenusses ist.

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Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon -madd!n- am 01.08.2009, 04:42

Hallo liebe Gemeinde!
nach reiflicher Überlegung und Planung habe ich mir einen Entschluss gefasst: nachdem die Methode "einfach einen tropfen Wasser in die Dose machen und schütteln" nicht wirklich funktioniert hat, musste eine innovative Idee her!
befeuchten=Wasser --> gleichmäßigste Befeuchtung durch durchströmenden Wasserdampf
natürlich kontaktierte ich nach diesem Einfall direkt CarlNils, der ja immer für solch komische Ideen zu haben ist, anschließend unterbreitete ich meine Idee dg7rbv (btw weiß ich immer noch nicht was das bedeutet :D ).
nach deren "Segen" wurde die Idee von mir natürlich noch weiter entwickelt, Möglichkeiten abgecheckt.

letztendlich lief es dann so, aufgeteilt in zwei verschiedene Aufbauten:

die erste ist ein simpler, nicht ganz hoher Eimer. dort kommt eine ganz normale Duftlampe (die mit der Wasserschale oben drauf) hinein. Kerze anzünden, schale mit Wasser daraufsetzen (ich habe hier besonders darauf geachtet dass keine Duftölrückstände und sonstige Ablagerungen). etwas warten bis man durch fühlen (einfach den Kopf drüber halten :D ) einen Wasserdampffluss erkennen kann. dann ein feines sieb (in meinem Fall ein Spritzschutz einer Pfanne) über einen sauberen tisch, Papier etc halten (da feine krümel durch das sieb gehen), und anschließen den zu befeuchtenden Tabak ungefähr mit dem Durchmesser der Duftwasserschale verteilen, nicht die schicht zu dick machen, auf den Eimer setzen, fertig!
jetzt heißt es natürlich warten, ich hatte es so ca 20-30 Minuten auf meiner Lampe, einfach immer mal fühlen und den kopp drüber halten :D
Schnupftabak vom sieb auf einer sauberen Fläche abklopfen und ab in die Dose.

die zweite variante verdanke ich dem Zufall. man nimmt einen Wasserkocher, setzt Wasser auf. dann befüllt man eine Tasse ca 1/2 mit KOCHENDEM und möglichst maximal DAMPFENDEM Wasser.
ich benutzte als Schnupftabaksieb ein material, das ich nicht genau benennen kann. ca. 3 mm dick, schaumig aber trotzdem fest, es war bei einem Computerspiel in der Metalldose zum Schutz der CD. hier fiel kein einziger krümel Schnupftabak durch und dieser wurde perfekt befeuchtet.
immer mal das Wasser in der Tasse zirkulieren lassen (z.b. durch umrühren oder schwenken) das weiterhin dampf entsteht.

die erste Methode benutze ich um meinen Fresko und meine Südfrucht zu befeuchten, erster kam von haus aus irgendwie total trocken, zweiter ist einfach schon zu alt. da beide nicht so fein sind, fiel nur sehr wenig durch das sieb und die Methode war somit optimal..
die zweite Methode benutzte ich zum befeuchten folgender Tabake: Wilsons apricot, Wilsons chocolate orange, Toque peanut butter und Toque grapefruit. das material, das ich benutzte, war perfekt geeignet. der Tabak war gleichmäßig feucht und nichts fiel durch, das Wasser kann man danach also ohne Schwierigkeiten noch zu einem leckeren Tee machen :D

Fazit:
was soll ich sagen, ich bin positiv überrascht, in jeweils 2 Durchgängen hatte ich die wilsons befeuchtet, und jeweils 3-4 die Toques.
den schmalzler, ich schätze es waren so ca. 35 g noch, hatte ich in 4 Durchgängen komplett befeuchtet. beim Südfrucht war es nur eine halb gefüllte Schneeberg Flasche, ging also in einem mal.

die Wilsons sind jetzt viel angenehmer zu schnupfen, die Toques ebenfalls. beim grapefruit snuff dachte ich, in meiner Nase werden Zellen aktiviert die bisher nur geschlummert haben. leider ist dieser von nem freund, aber ich muss ihn mir auch unbedingt kaufen :D der Toque peanut butter ist wie gesagt einfach zu ziehen, und hat ein viel intensiveres Aroma.
zu guter letzt fresko und südfrucht. fresko hat jetzt die PERFEKTE Konsistenz, nicht nass, aber auch nicht trocken, davon kann man jetzt Tonnen ziehen ohne Probleme zu haben (natürlich im übertragenen sinne). aus dem südfrucht konnte ich das nach dieser langen Lagerung verschwunden geglaubte Aroma zurückholen.

bei Gelegenheit werde ich mal ausprobieren wie es sicher verhält, bei variante eins in die Duftlampe noch eine Duftöl hinzuzugeben, quasi als Pendant zum Thread "schmalzler selbst aromatisieren"

ich bin so angenehm überrascht, die ganzen trockenen snuffs gehören jetzt auch zu denen, die ich unendlich oft hintereinander genießen kann. insbesondere den fresko habe ich jetzt besonders in mein Herz geschlossen.


euer höchst zufriedener, den Sonnenaufgang beobachtender
-maddin

guten start ins Wochenende an alle!
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon dg7rbv am 01.08.2009, 14:37

-madd!n- hat geschrieben: Anschließend unterbreitete ich meine Idee dg7rbv (btw weiß ich immer noch nicht was das bedeutet :D ).


Das ist mein Amateurfunk Rufzeichen.

Freut mich, dass es so gut geklappt hat. Werde die Befeuchtung selbst auch ausprobieren.
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon -madd!n- am 01.08.2009, 15:07

diese teile
a) kosten geld
b) passen sie in kein döschen rein :D
c) ist es recht witzig das zu machen

hätten die menschen nichts neues ausprobiert, würden sie heute noch in höhlen leben.

es wäre vielleicht eine idee für leute, die größere behälter benutzen, z.b. truhen, aber für kleine, befüllte pullmolldosen ist das nichs..

grüße
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon -madd!n- am 01.08.2009, 15:34

also diese aktion hat mich so direkt keinen cent gekostet, kerze, leitungswasser, sieb kann man spülen, das andere material (ich weiß nicht wie es heißt) hatte ich in meinem schrank liegen..
deine idee mit dem stück löschpapier befeuchten und in die dose stecken werde ich übrigens auf meiner reise anwenden!
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon dg7rbv am 01.08.2009, 16:22

-madd!n- hat geschrieben:hätten die menschen nichts neues ausprobiert, würden sie heute noch in höhlen leben.


Prima Einstellung, weiter so. Ich glaube vor allem, das man die Feuchtigkeit bei dieser Methode sehr gut steuern kann. Bei der Löschpapier (oder Küchenrollen) Methode ist es so, dass der Tabak einfach mit einer Menge Wasser X konfrontiert wird. Funktioneren tut diese aber auch sehr gut.
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon -madd!n- am 01.08.2009, 16:29

[quote="CarlNils"]

Bild

das saugt sich voll, deshalb hielt ich papier für unpassend, ich will ja mehr als 50% des tabaks danach noch schnupfen :D
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon -madd!n- am 01.08.2009, 17:12

war ja auch nicht böse gemeint.
dann schnupfst du schneller als die luft darauf einwirkt :D
aber weil das zeug schon n monat offen ist und die toques generell trocken sind..
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon -madd!n- am 04.08.2009, 16:16

das is auch ne coole idee..hast du welche? :D
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon CCoolCB4 am 07.08.2009, 10:28

Der trick mit dem Kleiderbügel + Strumpfhose über kochendem Wasserdampf ist perfekt.
Der tabak wird so ruck zuck befeuchtet und ist Top schnupfbar.
Er ist danach zwar Warm aber dann kommt er kurz im Eisfach und gut ist :mrgreen:
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon HorstS am 19.09.2009, 13:13

Ich habe eine einfachere Methode entdeckt:

Ich hatte endlich wieder die geliebte Klostermischung auftreiben können. Leider war der Tabak viel trockener, als ich ihn von "früher" (direkt von Bernard geliefert) in Erinnerung hatte.

Kurz davor, ihn wegzuwerfen und mich dem Perlesreuther zuzuwenden, kam mir die Idee, den Tabak in einer kleinen offenen Tupperdose in meinen Humidor zu stellen. Siehe da: Nach ca. drei Wochen und gelegentlichem Umrühren hat der Tabak die gewünschte Feuchte wieder. Seither lagere ich allen Schnupftabak auf diese Weise im Humidor.

(Ein Humidor ist - vereinfacht gesagt eine Zigarrenkiste mit Luftbefeuchter und Hygrometer.)

Nur: Wer nicht gelegentlich eine gute Zigarre raucht, hat in der Regel auch keinen Humidor. So teuer sind sie aber nicht, und zum Ausprobieren kann man sowas auf dei schnelle selber bauen.

Man nehme eine Zigarrenkiste (möglichst Zedernholz), ein Stückchen Schaumstoff oder besser von dem Zeug für Blumengestecke und etwas destilliertes Wasser (Wichtig, da es bei normalem Wasser angeblich zur Schimmelbildung kommen kann.)

Um den Humidor in Betrieb zu nehmen, wäscht man ihn erst mal großzügig mit destilliertem Wasser aus. Dann stellt man je ein Schälchen (o.ä.) mit dem Schmalzler und ein Schälchen mit dem angefeuchteten Schaumstoff in die Kiste, verschließt sie und prüft gelegentlich, ob das Schwämmchen noch feucht ist.

Nach ein paar Wochen sollte der Tabak wieder wie neu sein - und bleiben.

Dieser Liste nach http://www.bmelv.de/cae/servlet/content ... nstige.pdf ist den Schnupftabaksorten allerdings nicht Wasser als Feuchthaltemittel zugegeben. Es gibt also möglicherweise noch bessere Methoden, wenn man statt des destillierten Wasser das jeweilige Feuchthaltemittel des Tabaks in der Kiste verdunsten lässt. Im Humidor, zusammen mit Zigarren, sollte man aber nur destilliertes Wasser verwenden.

Horst
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon HorstS am 19.09.2009, 13:14

Ich habe eine einfachere Methode entdeckt:

Ich hatte endlich wieder die geliebte Klostermischung auftreiben können. Leider war der Tabak viel trockener, als ich ihn von "früher" (direkt von Bernard geliefert) in Erinnerung hatte.

Kurz davor, ihn wegzuwerfen und mich dem Perlesreuther zuzuwenden, kam mir die Idee, den Tabak in einer kleinen offenen Tupperdose in meinen Humidor zu stellen. Siehe da: Nach ca. drei Wochen und gelegentlichem Umrühren hat der Tabak die gewünschte Feuchte wieder. Seither lagere ich allen Schnupftabak auf diese Weise im Humidor.

(Ein Humidor ist - vereinfacht gesagt eine Zigarrenkiste mit Luftbefeuchter und Hygrometer.)

Nur: Wer nicht gelegentlich eine gute Zigarre raucht, hat in der Regel auch keinen Humidor. So teuer sind sie aber nicht, und zum Ausprobieren kann man sowas auf dei schnelle selber bauen.

Man nehme eine Zigarrenkiste (möglichst Zedernholz), ein Stückchen Schaumstoff oder besser von dem Zeug für Blumengestecke und etwas destilliertes Wasser (Wichtig, da es bei normalem Wasser angeblich zur Schimmelbildung kommen kann.)

Um den Humidor in Betrieb zu nehmen, wäscht man ihn erst mal großzügig mit destilliertem Wasser aus. Dann stellt man je ein Schälchen (o.ä.) mit dem Schmalzler und ein Schälchen mit dem angefeuchteten Schaumstoff in die Kiste, verschließt sie und prüft gelegentlich, ob das Schwämmchen noch feucht ist.

Nach ein paar Wochen sollte der Tabak wieder wie neu sein - und bleiben.

Dieser Liste nach http://www.bmelv.de/cae/servlet/content ... nstige.pdf ist den Schnupftabaksorten allerdings nicht Wasser als Feuchthaltemittel zugegeben. Es gibt also möglicherweise noch bessere Methoden, wenn man statt des destillierten Wasser das jeweilige Feuchthaltemittel des Tabaks in der Kiste verdunsten lässt. Im Humidor, zusammen mit Zigarren, sollte man aber nur destilliertes Wasser verwenden.

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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon Genießer am 19.09.2009, 14:43

Selter aus der Flache....

Ein paar Tropfen in den Tabak....schütteln... fertisch
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon HorstS am 19.09.2009, 15:35

Selter aus der Flasche in den Tabak - sowas ist natürlich das erste, was man versucht, aber leider ist es nicht so einfach. Nach meiner Erfahrung erreicht man nicht mehr als ein paar unbrauchbar feuchte Klumpen im nach wie vor unbrauchbar trockenen Rest.
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon dg7rbv am 19.09.2009, 19:16

HorstS hat geschrieben:Selter aus der Flasche in den Tabak - sowas ist natürlich das erste, was man versucht, aber leider ist es nicht so einfach. Nach meiner Erfahrung erreicht man nicht mehr als ein paar unbrauchbar feuchte Klumpen im nach wie vor unbrauchbar trockenen Rest.
Horst


Das ist meine Erfahrung auch. Was auch brauchbare Ergebnisse bringt, ist ein stück feuchtes Küchentuch in eine Dose mit dem trockenen Tabak.
Die o.g. Zedernholzmethode fünktioniert natürlich auch mit einer Plastikdose (vom namhaften Hersteller :D ) Zedernholz hat aber mehr Stil.
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Re: Tutorial: Schnupftabak selbst befeuchten

Beitragvon -madd!n- am 19.09.2009, 20:56

also die erfahrung mit dem wasser hab ich auch gemacht, es verklumpt einfach..
und das mit den humidoren, das dauert doch viel zu lang, ich will meinen schnupftabak jeeetz :D
ich denke die methode von mir (stolz sei) und perfektioniert von carlnils ist perfekt 8)
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