Nicht-mehr produzierte Sorten auf Bestellung ?

[viel-schmaltzler]

So, gerade auch mit Bernard gesprochen.

Auch hier eine gute Nachricht zuerst: Bernard meinte, dass die Auflage nicht 100.000, sondern 50.000 beträgt (bei einer Mindestbestellmenge von 5 Stück pro Käufer aber noch immer 10.000 Käufer, die man hierfür finden müsste).

Schlechte Nachricht: Bernard hält die Aktion für sehr unrealistisch, weil

1. Es sehr schwer ist 10.000 Käufer für eine Sorte zu finden. Die Sorten liefen schon immer schlecht und es war für Bernard schon immer unrentabel sie zu produzieren, wurde aber aus Image-Gründen (das ist meine persönliche Vermutung) aber trotzdem gemacht.
2. Das Ganze per Vorkasse laufen müsste.
3. Es neue Bestimmungen gibt, wie die Etiketten auszusehen haben, was bedeutet, dass Bernard neue Etiketten drucken lassen müssten. Alleine deshalb müssten es auch tatsächlich 50.000 Käufer pro Sorte sein. Und

4. Bernard nur an Händler und nicht an Einzelpersonen verkauft.

Den Anruf bei Pöschl werde ich mir nun schenken. Man kann sich vorstellen, was Rentabilität bei Pöschl bedeutet; will sagen: wo es für Bernard rentabel ist 50.000 Dosen herzustellen, wird es bei Pöschl wahrscheinlich erst ab 150.000 interessant, einfach weil ihr Absatz grds. viel höher ist und Pöschl braucht auch nicht aus Imagegründen unrentable Sorten zu produzieren. Wenn bei denen eine Sorte rausfliegt kommt die sicherlich auch nicht mehr wieder rein (auch hier nur meine persönliche Vermutung).

Ich fürchte, die Idee ist hiermit gescheitert. Wenn Euch aber doch eine rettende Idee kommen sollte, bin ich für alles offen und rufe auch gerne nochmal bei Rajek/Bernard an.

[Hannibal]

Hallo viel-schmaltzler,

ich denke, Du hast unser aller Respekt für Dein Engagement.

Und endlich haben wir auch mal eine Vorstellung, um welche konkreten Zahlen es da geht.

Vielen Dank,
Hannibal

[Tabakfreak]

@ viel-schmaltzler



Erst mal ein Danke für Deine Bemühungen. 100.000 VE unrealistisch für das Vorhaben.
Frag doch bei Deinem Anruf nach, ob Bernard sich vorstellen könnte, diese Chargen mit einer Blankverpackung zu versehen wo nur die Bezeichnung des Schnupftabaks, Warnhinweis und Hersteller als Etiketten aufgeklebt werden. Wenn die Bernard Tabak AG die auf Wunsch nachproduzierten Sorten nicht wieder offiziell in die Produktpalette nimmt dürfte das vielleicht eine Lösung sein. Denn uns geht es ja letztlich um den Tabak und nicht um die Verpackung. Die Sorten kämen ja auch nicht ins Ladenregal sondern direkt zum Kunden (z.B. über Herrn Rajek). Und wir füllen den Tabak sowieso in andere Behältnisse um.

Und wenn sie dafür auch vorhanden Verpackungen nehmen (z.B. Feinst Brasil oder Offenbacher Cardinal und dann die Etiketten drauf, wäre ja auch schnuppe.

[Tabakfreak]

@ viel-schmaltzler

Estate läßt ja auch seine eigenen Zigarren und Pfeifentabake herstellen! Warum nicht auch einige Schnupftabaksorten die z.B. von Bernard und Pöschel hergestellt werden. Dann steht zwar auf der Packung HOS Goldfarb, aber Bernard ist drinnen.
Natürlich kann ich nicht sagen ob dies für Herrn Rajek überhaupt interessant ist. Da müsste man vorher wahrscheinlich eine Kundenbefragung durchführen.

[viel-schmaltzler]

@ Hannibal: vielen Dank, aber es war wirklich nur ganz harmlos. Zwei Anrufe und die Geschichte war gegessen, ich tue es ja auch für mich, weil ich den Macuba, etc. so klasse finde.

@Tabakfreak: Der Haken ist, dass die Dame von Bernard offen gestanden nicht gerade begeistert von der Idee war, um nicht zu sagen leicht unfreundlich, als ich dort anrief. Ich stellte mich vor und sagte, dass ich wegen den eingestellten Sorten anrufe, woraufhin sie "ja und, was wollen Sie?" antworte.

Das mit dem Umfüllen der Packung ist leider auch nicht drin, weil sie keinen Schnupftabak verkaufen können (z.B. Goldfarb in Gekachelter-Virginie-Packung), der nicht auch wirklich in der Packung drin ist. Und es würde auch nichts daran ändern, wenn auf der Packung nur der Warnhinweis wäre und der Rest blanko (oder nur mit Markennamen,etc.), weil es ihnen nicht darum geht, wie aufwendig die Packung aussieht, sondern nur, dass sie überhaupt neue Packungen herstellen lassen müssen (k.A. inwiefern das tatsächlich ein so großes Problem ist).

Herr Rajek hat momentan auch nicht wirklich Lust aktiv bei so einem Projekt mitzumachen, weil die estatepipes.de-Seite demnächst irgendwie umgebaut werden soll (neuer Hintergrund, etc.) und sie außerdem sehr viel zu tun hätten. Er bot aber an, dass in Form einer Umfrage in sein Forum zu stellen. Ich kann wirklich nicht beurteilen, welchen Nutzen das bei seinem Forum hätte, aber ich denke es wäre auch nicht viel hilfreicher als wenn wir das hier reinstellen würden. Inwiefern er wirklich Lust daran hätte sich aktiver in ein solches Projekt einzubringen kann ich nicht wirklich sagen. Ich vermute mal, dass er da aus schon erwähnten Gründen nicht wirklich Interesse daran hat.

Ich will es mal so sagen: Wenn wir Herrn Rajek eine Bestellung über 50.000 Eur präsentieren und das Geld per Vorkasse überweisen könnten, wäre das alles sicherlich kein Problem- das sagte mir Herr Rajek und auch die Fa. Bernard klang diesbezüglich nicht uninteressiert. Beide scheinen aber -wie wir es hier ja auch alle tun- an der Umsetzung zu zweifeln. Die Frage ist also gar nicht einmal mehr die, ob es möglich ist. Möglich ist es definitiv, ja! Die Frage lautet jetzt: Wollen wir versuchen Käufer für 50.000 Macuba-Würfel zu finden oder wollen wir es sein lassen? Das wäre die Hauptfrage. Ich wäre zwar bereit das selbst zu organisieren, aber alleine würde ich es definitiv nicht machen (alleine schon, weil man sicherlich 2,3 Leute braucht, die ein paar E-Mails beantworten würden).

Die Projektschritte wären halbwegs einfach:

1. So viele Schnupferclub-Adressen wie möglich sammeln (kann ja auch ruhig aus dem Ausland sein).
2. Eine Standard-Email an alle schicken. In dieser Mail sollte auch gefragt werden, welcher Tabak denn nun am meisten gewünscht wird.
3. Auf die Emails antworten (auch da wird sicherlich zunächst eine Standard-Mail als Antwort reichen, weil die Fragen ja doch alle ziemlich ähnlich sein dürften).
4. Nach 2, 3 Wochen alle Clubs anrufen, die sich noch nicht zurückgemeldet haben und auch da noch mal nachfragen, inwiefern sie Interesse hätten.
5. Zusagen und Bestellmengen einsammeln. Errechnen, ob es auch wirklich mindestens 50.000 wären
5. Ein Bestellformular erstellen, an alle verschicken, einsammeln.
6. Mit Rajek koordinieren, wegen Zahlung der Summe. Den Rest müsste dann estatepipes.de machen (Koordination mit Bernard, verschicken der Menge, etc.).

Wir müssten jetzt nur klären, ob wir genügend Leute für das Projekt gewinnen können (wie gesagt 2 oder 3 Personen dürften wahrscheinlich erst einmal ausreichen), bzw. ob das Interesse an dem Projekt nach wie vor besteht.

[Tabakfreak]

@ viel-schmaltzler

Ich halte es für sehr schwer so viele Schnupfer für das Comeback einer Sorte zu gewinnen, vor allem da es sich um Schmalzler oder um Snuff handelt der sich nicht einer so großen Anhängerschaft erfreuen konnte und außerhalb des deutschsprachigen Raums kaum oder überhaupt nicht bekannt ist. Im Münsterland wo ich wohne, ist der Schmalzler in keinem Tabakgeschäft mehr vorhanden (auch in Münster nicht). Pöschel zum Beispiel liefert bestimmte Sorten auch nicht Bundesweit aus. Beispiel: Geletscherprise Nachfüllpack a 25g konnten die Tabakgeschäfte nicht von Pöschel beziehen, da diese erst nur für das Ruhrgebiet vorgesehen waren (Bergleute schnupfen sich unter Tage schon so manches Gramm weg). Sie konnten nur über Ihre Kollegen aus dem Pott an die Nachfüllpackungen kommen. Pöschel beliefert die Läden nur mit Schmalzler wenn Sie VE's zu 5 Stück pro Sorte abnehmen und da machen die Händler hier einfach nicht mit. Und wenn die Gletscherprise hier schon Monate bis Jahre im Regal liegen, kannst Du Dir ja ausmalen wie lange Schmalzler im Regal versauert.

Ich würde zwar an Deinem Projekt aus Liebe zu einigen Sorten gerne teilnehmen, doch müssen auch wir uns die realistische Frage stellen ob sich der Aufwand überhaupt lohnt. Denn wenn wir nicht genügend Kunden gewinnen, war alle Mühe für'n Arsch und die Sorten werden trotzdem nicht wieder hergestellt.

Auch wenn mir das Herz dabei bricht , zusehen zu müssen wie die alten Sorten verschwinden, so werden wir es wohl nicht aufhalten können und es werden noch viele folgen. Und wie Du selber in den Telefonaten erfahren hast ist das Interesse auf Seiten von Herstellung und Verkauf an diesen Sorten äußerst bis gar nicht vorhanden. Auch die von Dir in diesem Forum eingestellte Umfrage hat ja auch nicht die Resonanz gehabt wie erhofft. Die meisten empfinden gerade Schmalzler als zu muffig oder meinen das er nach altem Kaffeepulver riecht, da sie durch die große Anzahl der aromatisierten Schnupftabake nicht mal mehr wissen wie Tabak wirklich schmeckt. Viele kennen auch die verschwundenen Sorten nicht. Vor dem gleichen Problem stehen die Zigarren und Zigarillohersteller. Dem jüngern Publikum sind die Zigarren und Zigarillos einfach zu stark und sie müssen Ihre Produkte mit süßlichen Aromen versehen. Das gleiche Bild zeigt sich auch für die Brauer- und Brennereien. Kaum ein Hersteller der keine Sorte Bier und Schnaps verkauft die nicht mit süßen Limonaden oder sonstigem Sauzeug vermengt wird. Jeder Braumeister muß doch schon beim Anblick des Lemonbieres Brechreiz bekommen und der Brennmeister fällt in Ohnmacht wenn sein sorgfältig destillierter Edelbrand mit Waldmeistergeschmack oder einem Energiedrink verhunzt wird. Wenn die Hersteller das aber nicht machen oder das Produkt vom Markt nehmen, fahren Sie auf die Dauer gesehen voll gegen die Wand.

Aus diesen Gründen bin ich der Meinung das diese Idee, nicht weiter verfolgt wird. So bedauerlich das auch ist, so werden die Sorten Macuba, Goldfarb und die vielen anderen Sorten für immer Geschichte bleiben und niemals wieder in die Nasen der Schnupfer gelangen. Traurig aber leider wahr!

[Tabatière]

@ viel-schmaltzler

Zwei Anrufe (die Du als harmlos bezeichnest) hin oder her: Vielen Dank auch von mir nicht nur für diese, sondern für Dein gesamtes herausragendes Engagement in der Sache!

Die Zahlen haben mich erst einmal umgehauen, nüchtern betrachtet ist es allerdings schon wieder nachzuvollziehen. Ich möchte "diese Geschichte" nicht totreden, auch wenn der ein oder andere jetzt auf den Gedanken kommt, aber auch mir erscheint eine Neuproduktion mehr als unrealistisch, da wir meines Erachtens niemals die erforderliche Anzahl Interessenten zusammenbekommen. Und stellen wir uns jetzt mal vor, es würde DOCH klappen, dann haben wir direkt im Anschluß die nächste Hürde zu überwinden: Vorkasse (was auch seitens des Herstellers absolut verständlich und logisch ist!) Aber wenn es dann ans Bezahlen geht und wenn ich die allgemeine Zahlungsmoral der Durchschnittsbevölkerung in Betracht ziehe, die man wohl nicht unbedingt als gut bezeichnen kann, ist der nächste Ärger schon vorprogrammiert.
Nicht zuletzt: Die Tabaksorten, um die es hier geht, sind nun wahrlich nicht aus dem Programm genommen worden, weil die "ohne Ende" verkauft wurden. Kann mir kaum vorstellen, daß sich auf einmal tausende von Schnupfern die Finger danach lecken. Auf das katastrophale und für mich wirklich enttäuschende Ergebnis der Umfrage möchte ich jetzt besser nicht näher eingehen...

Eine kleine Anmerkung noch zum Schmalzler allgemein: Laut der Seite bayernservice.de ist 80 % des verkauften Schnupftabaks in Deutschland Schmalzler (zumindest hab ich das so interpretiert; desweiteren gehe ich davon aus, daß sicherlich 95 Prozent davon in Süddeutschland über die Ladentheke geht). Sollte die Zahl auch nur "irgendwie annähernd" wirklich in diese Richtung gehen, kann man beruhigt davon ausgehen, daß die Schmalzlerproduktion von den noch verbliebenen Herstellern nie und nimmermehr aufgegeben wird!

Gruß, Oliver

[viel-schmaltzler]

Auch an Dich Tabatière natürlich ein "Gern geschehen!". Ja, das mit der Vorauskasse war auch derjenige Punkt der mir von Anfang an am meisten Sorgen bereitet hat. Klar, die Zahlungsmoral von vielen ist sehr schlecht. Genauso problematisch ist, dass es sich um 5 vor 12 dann doch noch sehr viele anders überlegen könnten und zurücktreten und dann war die ganze Arbeit wiederum für die Füß.

Zum Schluss hatte ich dann noch die Hoffnung, dass es uns Schnupfer ja nichts angehen würde, sondern den Händler, der uns das verkaufen würde. Aber im Endeffekt stimmt es natürlich: die Aktion wäre zu aufwendig, zu umständlich und vor allem zu unsicher, als dass es die Arbeit lohnen würde.

Was den Schmalzler anbelangt, so war ich für meinen Teil von den Zahlen erschüttert. Kann es wirklich sein, dass 80 % Schmalzler ist? Das wäre ja immerhin ein großartiger Trost. Ich frage mich so langsam, ob man nicht einmal konkrete Zahlen ermitteln kann. Das müsste doch durch einen Anruf beim Wirtschaftsministerium und bei den Herstellern zu klären sein, oder? Ich werde mir da mal was überlegen.

Im Übrigen bedaure ich sehr, dass ich vergessen habe die Dame von Bernard danach zu fragen, warum sie ihre Homepage aus dem Netz genommen haben. Ich habe fast das Gefühl, dass Bernard alles dran setzt um sich seine Chancen, neue Kunden zu erreichen, zu verbauen...