Sumpf-Schwertlilie als Schnupftabakersatz?!?

[Skadi]

Die Sumpf-Schwertlilie:

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Nutzung: Früher wurde der Wurzelstock der Sumpf-Schwertlilie oft als Magenmittel gebraucht. Zudem diente die Wurzel zum Herstellen von Schnupftabak. Die getrockneten Wurzelscheiben verwendete man zum Lindern von Zahnschmerzen. Die Rhizome der Pflanze enthalten Gerbstoffe, welche zum Gerben und in der Medizin verwendet werden können. Alle Pflanzenteile der Sumpf-Schwertlilie sind giftig (höchste Konzentration in der Wurzel).
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Weiß da jemand etwas genaueres? Ich kann mir das ja höchstens gegen Ende des Weltkrieges vorstellen, wo Tabak nicht mehr leicht zu bekommen war.

[General]

Schwertlilie (Iris germanica) : eigentlich wurde die Iris florentina als Aromastoff verwendet, bekannt als Veilchenwurzel, teilweise auch Färbemittel

Vielleicht wurde sie zuvor als Aromastoff dem Schnupftabak beigemischt, als dieser dann knapp wurde nach dem Krieg, haben die diese Blume wohlmöglich pur geschnupft. Doch wie dem auch sei, probieren würde ich es auf garkeinen Fall, da diese Pflanze anscheinend sehr giftig ist, insbesondere die Wurzel.

[Humppa]

Servus,

das mit der Sumpf-Schwertlilie hör ich heut zum allerersten Mal. Ist aber doch recht interessant. Soweit ich weiß (aus Erzählungen von ziemlich alten Verwandten) wurde in unserer Region nach und während den Weltkriegen fleißig Tabak angebaut. Der wurde dann auf dem Dachboden getrocknet. War somit kein Mangel an Tabak vorhanden. Wäre aber durchaus interessant der Sache weiter auf den Grund zu gehen.

Ich würde definitiv die Hände davon lassen, scheint ja ein wirklich garstiges Kraut zu sein, diese Lilie...

Beste Grüße

[River]

Hallo miteinander,
vielleicht ist die Iris ja auch Bestandteil der Rezeptur des legendären "Schneeberger Schnupfpulvers". Die Blüten des (jawohl) "Nieswurz" und Maiglöckchen sollen dabei verwendet worden sein.
Beide sind an sich ziemlich giftig ...

lg,
Martin

[Schnatermann]

In den siebziger Jahren konsumierte ich manchmal ein Schnupfpulver der Marke "Klosterfrau"-also die die auch den Melissengeist herstellen.
Das war in einer kleinen silbernen Dose und gabs auch nur in der Apotheke zu kaufen.
Wer weiss, vielleicht war da auch so etwas drin da das in meiner Erinnerung auch ziemlich kräuterig war.

[River]

Hallo zusammen,
mir hat das Thema keine Ruhe gelassen, und so habe ich mal in der „Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen“ unter Iris germanica geschaut.
Demnach wird das Rhizom (das sind die fleischigen Wurzeln bestimmter Stauden) der Iris -ab September bis in den Winter- geerntet und zu einem Trockengewürz verarbeitet.
Der Trocknungsprozess, so heißt es dort weiter, könne mehrere Jahre brauchen, bis das volle Aroma erreicht ist.
Leider steht nirgends, wie das eigentlich schmeckt ...

Gruß,
Martin

[Fidel Castro]

Hi,
hab hier auch was gefunden:
http://www.naturheilkundelexikon.de/018 ... 5b793.html

[River]

Hallo beisammen,
„Orris root“ nennt sich das Trockengewürz auf Englisch, dass aus verschiedenen Iris Arten hergestellt werden kann und- nach meinen Infos- in der Parfümerie und als Naturheilmittel Verwendung findet.
Auf Snuffhouse.org stieß ich auf einen Thread, in dem der Produzent der Zweimühlen- Snuffs erwähnt, dass diese Zutat im „Mentholin“-Schnupfpulver enthalten ist.
http://snuffhouse.org/discussion/30/men ... kralingse/
Kennt das jemand von Euch?

LG
Martin