also ich muss uwe dahingehend recht geben, dass ich auch denke, dass eine volksabstimmung "frischen wind" in die politische landschaft und auch in die köpfe der leute (wähler+politiker) bringen würde. aber uwe, wie du selbst sagst, z.b. bei der mehrwertsteuer verstehst du, dass eine volksabstimmung wenig sinn macht. lässt man also das volk über etwas "weniger bedeutendes" abstimmen, so würden sich nach kurzer zeit die stimmen mehren, die sagen "scheiß politik, wenns um kleine sachen geht, dürfen wir bestimmen und wenns um große dinge geht, machen die politiker wieder ihr eigenes ding.".
und mal ganz nebenbei: ich will auch nicht eine schützende hand über alle politiker halten und es gibt sicher defizite, aber ich finde es der diskussion abträglich und schlicht falsch, politiker pauschal als korrupt und verbrecherisch darzustellen. ich möchte behaupten 90% der bundestagsabgeordneten reißen sich, sorry für die ausdrucksweise, ihren hintern dafür auf, dass sie ihre ideen durchbekommen. aber in einem mehrparteiensystem, in dem die ansichten zu den meisten themen eben sehr weit auseinandergehen, sind politische entscheidungen eben immer größtenteils kompromisse. logisch, dass dabei wenige radikale veränderungen herauskommen. aber lieber so, wie dauernd radikale entscheidungen, die sich dann nachher als flop herausstellen. denn genau das ist es, was uns z.b. von einer diktatur unterscheidet.
nachtrag: wer sich im übrigen über mangelnde demokratie beklagt, möge sich doch auch die umfragen zum thema rauchverbot anschauen, noch bevor es das nichtraucherschutzgesetz gab. z.b. hier:
http://www.focus.de/politik/deutschland/umfrage_aid_51246.html